Die PTA: Ein Beruf mit Herz und Verstand

Pharmazeutisch-technische Assistentinnen und Assistenten (PTA) sind die stillen Helden in der Welt der Apotheken. Sie stehen oft im Schatten der Apotheker, aber ohne ihre Expertise und ihr Engagement würde der Apothekenalltag nicht reibungslos funktionieren. In diesem Blog werfen wir einen genaueren Blick auf den Beruf des PTA und alles, was für diese Berufsgruppe von Interesse ist.

Inhaltsverzeichnis:
1. Was macht eine PTA?
2. Voraussetzungen und Eigenschaften: Was sollte eine PTA mitbringen?
3. Ausbildung zur PTA: So wirst du Pharmazeutisch-technische Assistentin
4. Wo arbeiten PTAs? Berufliche Einsatzmöglichkeiten
5. Gehalt und Karrierechancen
6. Weiterbildungsmöglichkeiten
7. Fazit

Diese und viele weitere Fragen beschäftigen Schüler, die noch unschlüssig bei ihrer Berufswahl sind, frisch gebackene PTAs und „Alte Hasen“, die schon viele Jahre an Berufserfahrung in der Apotheke gesammelt haben.

Der folgende Artikel fasst die wichtigsten Tipps und Hinweise für eine Karriere als PTA in der Apotheke zusammen.

1. Was macht eine PTA?
Zu den Hauptaufgaben zählen:
– Herstellung von Arzneimitteln: PTAs stellen in Apotheken Salben, Cremes, Kapseln oder Tees nach ärztlicher Verordnung her.
– Arzneimittelausgabe und Beratung: Sie geben verschreibungspflichtige und freiverkäufliche Medikamente an Kunden aus und beraten über die richtige Anwendung, Dosierung und mögliche Nebenwirkungen.
– Labortätigkeiten: PTAs führen in Apotheken oder anderen Einrichtungen chemische und biologische Untersuchungen durch, z. B. zur Qualitätskontrolle von Medikamenten.
– Kundenberatung und Gesundheitsvorsorge: PTAs geben auch Auskunft zu Themen wie Ernährung, Prävention und Selbstmedikation.

2. Voraussetzungen und Eigenschaften: Was sollte eine PTA mitbringen?
Um als PTA erfolgreich zu sein, sind neben fachlichen Kenntnissen auch bestimmte persönliche Eigenschaften wichtig:
– Interesse an naturwissenschaftlichen Fächern: Chemie, Biologie und Mathematik spielen eine große Rolle in der Ausbildung und im Berufsalltag.
– Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein: Genaues Arbeiten ist entscheidend, insbesondere bei der Herstellung von Medikamenten.
– Kommunikationsfähigkeit: PTAs stehen im ständigen Kontakt mit Kunden und Patienten und sollten daher über gute Kommunikationsfähigkeiten verfügen.
– Teamfähigkeit: In Apotheken arbeiten PTAs eng mit Apotheker:innen und anderen Mitarbeiter:innen zusammen. 

3. Ausbildung zur PTA: So wirst du Pharmazeutisch-technische Assistentin
Die Ausbildung zur PTA dauert in der Regel 2,5 Jahre und besteht aus einem schulischen Teil an einer PTA-Schule sowie einem sechsmonatigen Praktikum in einer Apotheke.
– Schulische Ausbildung: Die ersten zwei Jahre verbringen angehende PTAs an einer speziellen PTA-Schule. Hier werden theoretische und praktische Kenntnisse in Fächern wie Arzneimittelkunde, Chemie, Botanik und Diätetik vermittelt.
– Praktikum: Nach der schulischen Ausbildung folgt ein halbjähriges Praktikum in einer Apotheke, in dem die Auszubildenden ihre theoretischen Kenntnisse in der Praxis anwenden.
– Staatliche Abschlussprüfung: Die Ausbildung endet mit einer staatlichen Abschlussprüfung, die aus einem schriftlichen, mündlichen und praktischen Teil besteht.

4. Wo arbeiten PTAs? Deine beruflichen Einsatzmöglichkeiten
Die meisten PTAs arbeiten in öffentlichen Apotheken, doch es gibt auch viele weitere Einsatzgebiete:
– Krankenhausapotheken: Hier unterstützen PTAs bei der Versorgung von stationären Patienten mit individuell hergestellten Medikamenten.
– Pharmaunternehmen: In der pharmazeutischen Industrie arbeiten PTAs in der Entwicklung, Herstellung und Qualitätskontrolle von Arzneimitteln.
– Behörden und Forschungseinrichtungen: Einige PTAs sind in staatlichen Gesundheitsbehörden, Prüfinstituten oder Forschungslaboren tätig.
– Arzneimittelgroßhandel: Auch im Vertrieb von Arzneimitteln, z. B. im Großhandel, finden PTAs Beschäftigung.

5. Gehalt, Urlaub und Karrierechancen
Das Einstiegsgehalt für PTAs liegt bei 2.569 € brutto pro Monat und steigert sich in Abhängigkeit der Berufsjahre bis auf 3.172 € brutto. PTAs haben außerdem die Möglichkeit, sich durch Fort- und Weiterbildungen zu spezialisieren, z. B. in den Bereichen Onkologie, Diabetesberatung oder Homöopathie.
Seit dem 1. Juli 2024 gibt es im Bundesgebiet einen neuen Tarifabschluss, d.h. die monatlichen Gehälter für alle Berufsgruppen steigen in der jeweils ersten Berufsjahresgruppe um 150 Euro, anschließend um 100 Euro. Darüber hinaus wurde zum 1. Januar 2026 eine Gehaltserhöhung von 3,0 Prozent für alle Berufsgruppen vereinbart.
Ab dem 01. August 2024 ist die Wochenarbeitszeit von derzeit 40 auf 39 Stunden gesunken. Der Urlaubsanspruch stieg von 34 Tagen auf nunmehr 35 Tage pro Jahr. 

6. Weiterbildungsmöglichkeiten für PTAs
PTAs können sich durch verschiedene Weiterbildungen beruflich weiterentwickeln:
Fach-PTA: Spezialisierungen wie Fach-PTA für Onkologie, Homöopathie und Naturheilverfahren oder Ernährung bieten interessante Karrieremöglichkeiten. Auch im Bereich der Beratung und Kommunikation können PTAs Weiterbildungen absolvieren, um ihre Fähigkeiten zu vertiefen.
Pharmazieökonom: Diese Weiterbildung qualifiziert PTAs für leitende Tätigkeiten in Apotheken oder der pharmazeutischen Industrie.
Studium der Pharmazie: Auch für Realschulabsolventen gibt es einen Weg einen Studienplatz zu bekommen, denn seit 1998 ist nach einem Beschluss des Bundesrates nach einer erfolgreich abgeschlossenen PTA- Ausbildung ein Studium im Bereich der Pharmazie möglich.

7. Fazit: Ein Beruf mit Zukunft
Der Bedarf an qualifizierten PTA wird auch in Zukunft hoch bleiben. Die alternde Gesellschaft und der zunehmende Wunsch nach individueller Beratung in Gesundheitsfragen machen PTA zu einer unverzichtbaren Säule im Gesundheitssystem. Wer sich für diesen Beruf entscheidet, wählt eine Aufgabe, die sowohl Herz als auch Verstand fordert.
Dank der vielfältigen Weiterbildungsmöglichkeiten stehen PTAs zahlreiche Karrierewege offen, ob in der Apotheke, der Pharmaindustrie oder im Bereich Forschung und Entwicklung.

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